Psychotherapie soll Studiengang werden

Der Gesetzesentwurf, welcher noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, soll in der 2. Jahreshälfte 2019 verkündet werden und ab 2020 gelten

Ab dem Wintersemester 2020 soll laut Reformplänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein neuer Studiengang Psychotherapie an den Universitäten angeboten werden. Das neue Direktstudium zur Ausbildung in der Psychotherapie gliedert sich in ein 3-jähriges Bachelor- und ein 2-jähriges Masterstudium und wird mit einer staatlichen psychotherapeutischen Prüfung abgeschlossen. An das Studium soll eine Weiterbildung in stationären oder ambulanten Einrichtungen angeschlossen werden. Im ambulanten und stationären Bereich werden die Behandlungsleistungen, die Psychotherapeuten in Weiterbildung (PiW) im Rahmen ihrer Weiterbildung erbringen, von den Krankenkassen vergütet.

Für Studieninteressenten mit dem Ziel Psychothearpeut/-in bedeutet die Einführung eines separaten Studiengangs Psychotherapie möglichweise eine Verknappung des Studienplatzangebots und damit einen Anstieg des NC. Eine Abiturnote von 1,7, mit der man bislang wenigstens an einigen Hochschulen Psychologie studieren konnte, wird gegebenenfalls nicht mehr reichen. Daher kann momentan nur dazu geraten werden, das Studium der Psychologie noch vor dem geplanten Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2020, also zum Wintersemester 2019/20, zu beginnen. Es ist damit zu rechnen, dass die Chancen auf einen Studienplatz, mit dem man später Psychotherapeut/-in werden kann, schlechter werden.